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Tag 9: Inari – Murmansk – Kandalaksha

Am neunten Tag stand der Grenzübergang nach Russland an. Nach etwa 1,5 Stunden hatten wir die Stempel im Pass und die Fahrzeuge wurden durchgewunken. Sämtliche Aussagen wie etwa 8-10 Stunden Wartezeit oder komplette Fahrzeugzerlegung können wir nun dementieren! Manchmal muss man solche Sachen einfach selbst mal machen und sich nicht von den Horror Stories davon abhalten lassen.

Nach der Grenze ging es dann auf die “Todesstraße nach Murmansk”. Diese verdient die Bezeichnung Straße einfach nicht. Es handelt sich vielmehr um eine Ansammlung von überdimensionalen Schlaglöchern die ab und zu mal von Teer unterbrochen wird. Die Schotterpisten zwischen drin sind schon fast angenehm dagegen. Auf diesem Teil der Strecke haben wir uns das ein oder andere Lager an der Hinterachse geschrottet.

Angekommen in Murmansk haben wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt angesehen. Wenn man nicht auf Industrieromantik steht ist Murmansk keine Reise wert. Also schnell weiter südwärts nach Kandalaksha. Die Landschaft unterwegs ist gezeichnet von abgestorbenen Bäumen, was auf eine nicht unerhebliche Umweltverschmutzung zurückzuführen ist. Manchmal muss man eben weit reisen um die nahe Heimat wieder schätzen zu lernen.

Nach einem kurzen Zwischenstopp an der örtlichen Tankstelle schlugen wir unser Nachtlager kurz nach Kandalaksha auf. Wieder lernten wir die russische Gastfreundschaft kennen. Wir konnten in einer abgelegenen Holzhütte mitten im Wald übernachten. Übernachtung ohne Strom und fließend Wasser, dafür aber mit selbstgebranntem Schnaps bei den Gastgebern. Trotzdem hatte die Übernachtung einen Hauch von Horrorfilmflair 😉

Getreu dem Motto “Germans are always prepared” lagen das gezogene Bear Grill s und die Maglite griffbereit auf dem Nachttisch! Aber im Nachhinein alles halb so wild.

In diesem Sinne, CH & SB